Um möglichst jeden Leerlauf zu nutzen, bin ich ja derzeit mit mehreren PCs gleichzeitig beschäftigt. Beim Sortieren meiner persönlichen Dokumente bin ich auf folgendes Anforderungsprofil meiner „perfekten Frau“ gestoßen. Wenn ich das so durchlese, schwant mir langsam, worin mein gefestigtes Singleleben seine Ursache haben könnte. Sollte sich wider Erwarten eine Dame von Welt angesprochen fühlen, darf diese mich gerne anschreiben!
Folgende Zeilen sind in den vergangenen 33 Monaten entstanden.
Der Versuch in Worte zu fassen, was ich eigentlich suche.
In diesem Jahr wurde die Datei allerdings noch gar nicht geöffnet – bis eben. „Schlafen und Arbeiten“ eben, das Jahr der Arbeit.
Also, um es nicht spannender als nötig zu machen, hier das zweit härteste Auswahlverfahren der Welt nach der Astronautenausbildung der NASA:
Mein Anforderungsprofil an die perfekte Frau:
1. Sie muss mich auf den ersten Blick verzaubern. Alles andere ist eine Kompromisslösung.
2. Charisma, sie braucht Ausstrahlung. Keine Frage. Sonst bleibt der Zauber nicht.
3. Wenn ich ihr in die Augen schaue, darf es nichts Wichtigeres mehr auf der Welt geben.
4. Und das soll auch immer so bleiben. Sie muss so schön sein, dass ich auch in vielen Jahren noch immer verliebt bin, wenn ich morgens die Augen aufschlage.
5. Sie muss einen Mund haben, den ich küssen möchte, insbesondere eine sinnliche Unterlippe, da stehe ich nun mal drauf.
6. Ich muss sie zum Lachen bringen können – umgehend!
7. Unverhandelbar: sie muss ihr Leben im Griff haben (Job, Einkommen, Wohnung) und auf eigenen Beinen stehen (auch mal mit einem Problem fertig werden).
8. Ein Traum: sie brächte ein Auto mit…
9. Sozialkompetenz und Intelligenz
a. Unterform: blindes Verständnis. Es gibt ganz wenige Menschen in meinem Leben, die in meinen Augen lesen wie in einem Buch. Da die allgemeinen und näheren Umstände meist bekannt sind, genügen dann nur noch Blicke, Mimiken und Gesten um sich zu verstehen. Okay, das ist die Luxusausführung einer Frau mit Extra-Sternchen, aber so eine Verbindung – sei es freundschaftlich oder als Partner – ist unersetzlich.
10. Ich muss sie sexy finden.
11. Sie sollte fähig sein, über sexuelle Bedürfnisse zu sprechen – das macht die wichtigste Nebensache der Welt für beide Seiten so viel einfacher und lustvoller
12. Sie braucht viel Geduld, weil ich gelernt habe, dass mich alle Frauen genau dann verletzen, wenn ich ihnen mein Herz am meisten öffne. Ich denke, ich hab da mehr als ein „gesundes Misstrauen“. Sie muss das knacken können. Und wollen. Und
13. …mir das Gefühl vermitteln, dass ich ihr das wert bin.
14. Sie darf mich niemals böswillig (im wahrsten Sinne des Wortes) anlügen. Jegliches Vertrauen wäre dahin.
15. Der wohl schwierigste Spagat: sie muss gleichzeitig „Fels in der Brandung“ sein, wie auch meinen „Beschützerinstinkt“ wecken.
Ich bin immer da, wenn ich gebraucht werde. Ich bin kein Hellseher, aber worum man mich bittet… der Spruch aus Hogwarts ist hinreichend bekannt. Gerade meiner Partnerin werde ich immer den Rücken freihalten.
Meinen Erfahrungen nach ist das Gefühl gebraucht zu werden, eines der wichtigsten. Der motivierendsten. Der schönsten.
Aber in einer Beziehung beruht alles auf Gegenseitigkeit. Wenn es darauf ankommt, muss ich mich auf sie verlassen können. Dann brauche ich den Fels in der Brandung, der mir vielleicht die Augen öffnet, aber trotzdem bedingungslos hinter mir steht. Die Frau, die mich antreibt, mich in den Allerwertesten tritt und auch mal deutliche Worte verliert, aber mir niemals das Gefühl vermittelt, mich im Stich zu lassen.
16. Zumindest der Traum, vielleicht doch noch Vater werden zu können, sollte erhalten bleiben.
17. Sollte dies alles nicht zutreffen: braune Haare, braune Augen – dann bin ich ohnehin völlig wehrlos… Aber das wird nicht verraten! Psssst! 😉 (Dies gilt ebenso für als i-Tüpfelchen für die wirkliche Traumfrau, die auch alle anderen Punkte erfüllt!)
Jede Frau hat ihren eigenen Charme, man muss ihn nur erkennen.
Scotty (Raumschiff Enterprise)
Ich bin ja mal gespannt, ob ich überhaupt eine Antwort erhalte… Eine solche außergewöhnliche Frau kennen zu lernen, wäre eine spannende Erfahrung. Immerhin gibt es da außer dem eigenen Charakter in meiner Altersklasse noch eine Menge Einflussfaktoren, die passen müssen, damit es am Ende tatsächlich das wird, was ich gerne hätte. Mit Mitte 30 🙂 lernt man keine kinderlosen Singlefrauen mehr kennen. Keine gesunden. In welcher Hinsicht auch immer. Das ist nicht einmal böse gemeint. Eher Erfahrung.
Die Tatsache, dass für mich ein einfacher Flirt kein einfacher Flirt mehr ist, weil man(n) gleichermaßen von Kind/Kindern akzeptiert werden muss, wie notfalls auch von den Haustieren, macht es ungleich anstrengender. Doch musste ich auch zwei Dinge lernen: zum Einen scheine ich wirklich einen Draht zu Kindern zu haben – in einem Gespräch gestern schrieb ich, sie akzeptieren mich wohl als einen von ihnen. Was die Grundlage für die zweite Erkenntnis war: ich habe meine Grenzen. Aber Nichts desto Trotz war „Ich heirate eine Familie“ mit Peter Weck und Thekla Carola Wied früher eine meiner Lieblingsserien… Ich hab´ meine Angst dieser Situation gegenüber echt lange abgelegt. Aber dafür muss auch einfach alles passen. Und damit wären wir wieder bei den 17 Problemen von oben… 🙂
Ein Teufelskreis! Schönen Sonntag und liebe Grüße, Euer Tobi