Angemessen. So würde ich nicht ohne ein Schmunzeln auf den Lippen diese Tage um meinen Geburtstag beschreiben. Das (bisher) heißeste Wochenende des Jahres. Genaugenommen seit Jahren. Ein riesiger Spielplatz mit Spaßgarantie nimmt unseren ganzen Schützenplatz in Anspruch. Und natürlich bekam ich auch noch ein Feuerwerk zum Geburtstag. Eingeladen von Volker und dem harten Kern der USG Ahlem, endete ein toller Tag in einem noch schöneren Abend.
Den Vollmond der kommenden Nacht vor Augen, bezog ich meinen Platz in der Küche. Ab Mittwochabend lief die heiße Phase vor meinem Geburtstag: die traditionelle Buttercremetorte wurde angegangen. Einige Stunden später stand das Ergebnis. Zum ersten Mal, eher zufällig, hatte ich Kerzen auf meiner Torte. Nicht nur, dass ich weiß, ein großer Wunsch wird in nächster Zeit erfüllt, es gab auch einfach ein schönes Bild. Zum ersten Mal habe ich auch daran gedacht, die Torte mit 16 Stücken zu belegen und nicht nur mit zwölf wie bisher. So kommen durchaus einige neue Leute in den Genuss, die kleine Kalorienbombe zu probieren.
Außer zwei Ladungen meiner Pizzabällchen lief auch noch der nächste Versuch mit meiner 96-Silikon-Backform. Diesmal konnte sich das Ergebnis sogar sehen lassen. Problematisch war jedoch – genau wie bei der Torte – die Lebensmittelfarbe Grün. Konnte man zumindest die Buttercreme, wenn auch sofort flockig geworden, noch verarbeiten, war das Ergebnis in weißer Kuvertüre eine chemische Sensation. Sofort nach Kontakt zwischen den beiden Flüssigkeiten, fing die Kuvertüre an steinhart zu werden. Nach dreimal umrühren, war kein durchkommen mehr. Nicht einmal das Bad in einem Topf mit kochendem Wasser wollte die Steine erweichen. Da aber nun einmal die Vereinsfarben der Roten Schwarz-Weiß-Grün sind und nicht Schwarz-Weiß-Kuchen, wollte eine andere Lösung für die grünen Flächen gefunden werden. Die anderen beiden konnten mit heller und dunkler Schokolade ja problemlos abgedeckt werden. Ich bin zwar kein Freund von diesen Mischlösungen, aber da ich partout keine grüne Schokolade finden konnte, musste der gute alte Zuckerguss herhalten. Wenn auch ein wenig hell, die grünen Flächen waren damit abgedeckt. Und lecker war der Kuchen allemal. Diesmal mit einer Backmischung „Schokoflocken“ gebacken.
Die Versorgung mit fester, kalorienreicher Nahrung war damit für das Wochenende gesichert. Gerade die Pizzabällchen passen zwischendurch immer mal wieder in den Mund. Dran vorbeigehen unmöglich. Das letzte Blech zog ich Donnerstagabend um 23:59:37 Uhr aus dem Ofen.
Um zwölf klingelte dann auch schon ganz pünktlich das Telefon. Meine Schwester Bianca mit den ersten Glückwünschen. Nicht wundern, dass ist bei uns Thilos so üblich. Daher kommt auch die Sitte, dass ich meist um Mitternacht gratuliere. Allerdings habe ich mir aus Rücksicht auf vielleicht doch den ein oder anderen schlafenden Menschen angewöhnt, nur noch Nachrichten zu versenden. Kurz vor halb eins war ich bei meinen Eltern zum Anstoßen drüben. Was sich dann auch ganz entspannt bis kurz vor drei hingezogen hat. Wiedersehen zum Kaffeetrinken und Torteanschneiden am Nachmittag. Zwischendurch erreichten mich zahlreiche Glückwünsche, einige von ganz besonderen Menschen haben mich echt glücklich gemacht. Natürlich gehörte die meiner ersten Freundin dazu. Auf in das 24. Jahr einer langen Freundschaft.
Dazu kamen noch insgesamt satte 82 Glückwünsche via Facebook, die ich mir einen Tag später auch alle einzeln angesehen habe. Hat Spaß gemacht!
Gut gestärkt und voller guter Laune ging es dann gegen sechs mit Volker und Jürgen Richtung Schützenplatz. Später ergänzten noch einige Mitglieder der USG Ahlem die Runde und es wurde ein lustiger und schöner Abend. Höllenblitz und dieses etwas hoch geratene Kettenkarussell kann ich wärmstens empfehlen. Zu dem Karussell gibt´s auch noch ein Video bei Youtube. Die Fahrt bildete den Abschluss des Tages, es ist also recht lustig da oben. Von dem Feuerwerk habe ich ebenfalls ein Video hochgeladen. Am bemerkenswertesten waren jedoch die Mädels auf dem Festplatz. Der Song „In Hannover an der Leine“ muss an einem sehr heißen Tag auf dem Schützenplatz geschrieben worden sein. Meine Güte. Die schönsten Beine gibt´s wirklich hier. Und die längsten. Dem wüstenähnlichen Klima sei Dank, waren die Damen der Stadt dermaßen leicht bekleidet, dass es mir den satten Kommentar: „Das ist wie durchschalten auf Pornos. Nur da haben sie am Anfang mehr an.“ abverlangte. Die viele nackte Haut und die unzähligen Pärchen ließen mich mal wieder spüren, dass ich schon ziemlich lange wieder solo bin. Was sich auch an diesem Abend nicht ändern sollte. Irgendwie fehlt was.
Nachdem ich die meisten Anwesenden noch beim verdeckten Schießen in den Schatten stellen konnte und Volker sich als bester Lütje-Lagen-Trinker bewies, endete der Abend in tiefer Nacht. Und es war richtig schön! Danke an dieser Stelle nochmal!
Der heiße Samstag verlief dann relativ ereignislos. Was irgendwie auch der Tatsache geschuldet war, dass ich nach dem wenigen Schlaf und der guten Feier der vergangen Stunden und Tage meinem Körper ein wenig Erholung gönnen musste. Bin ja auch nicht mehr der jüngste… Bei den Temperaturen war das allerdings auch prima, so blieb mir das schlimmste erspart. Abends habe ich dann noch Torte ausgeliefert und auf meinen Geburtstag angestoßen. Wobei ich feststellen musste, dass in Hannover auch durchaus kurz vor Mitternacht noch richtig was los sein kann. Nicht nur, dass ich einige Leute in der Krugstrasse getroffen habe, auch die Limmerstrasse war gerammelt voll. Sitzplatz ausgeschlossen. Vom Schützenfest ganz zu schweigen. Der ach so kühle Norden mal ganz südländisch.
Mal schauen, was der Sonntag bringt. Geplant ist zumindest ein Besuch beim Schützenausmarsch – äh… bei meiner Geburtstagsparade natürlich. 😉 Sonnencreme drauf und los geht´s. Vielleicht sieht man sich ja!?
Einen schönen Sonntag erst einmal…